Die Vorzeichen für dieses Derby hätten unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite hatten sich die Jade Giants vor der Saison, so konnte man lesen, erheblich personell verstärkt und konnten einen ehemaligen Damenbundesligatrainer als Trainer gewinnen, während auf der anderen Seite der WSSV mit drei Niederlagen in Folge, eher holprig und mit dünner Spielerdecke, in die Saison gestartet war. Alles andere als ein Sieg für die Giants wäre eine riesige Überraschung gewesen. Dementsprechend zahlreich waren auch die Fans der Giants in der Halle vertreten, so dass es für den WSSV, zumindest gefühlt, ein Auswärtsspiel war. Die Anhänger der Giants gingen, wie in den sozialen Netzwerken zu lesen war, von einem Kantersieg aus.
Es sollte aber anders kommen. Zum ersten Mal in der Saison konnte der Trainer des WSSV auf eine fast voll besetzte Bank zurückgreifen. Einige Spieler waren erst unmittelbar vor dem Spiel wieder zur Mannschaft dazugestoßen.
Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem der WSSV fast durchgehend in Führung lag. Leider gelang es den Spielern des WSSV nicht diese Führung kontinuierlich auszubauen. Immer wieder führten leichtfertige Ballverluste zu Korberfolgen des Gegners.
Nachdem das erste Viertel gewonnen werden konnte, ging das zweite Viertel knapp verloren, so dass bei einem Spielstand von 24:24 die Seiten gewechselt wurden.
Im dritten Viertel hatten die Giants bereits nach vier Minuten fünf Teamfouls, jedes weitere Foul bedeutete zwei Freiwurfversuche für den WSSV. Das Viertel endete mit einem sehenswerten „Buzzerbeater“ drei Punkte Wurf von Yann Mode.
Mit einem Vorsprung von sieben Punkten ging es ins letzte Viertel. Mit lautstarker Unterstützung ihrer Fans machten sich die Giants auf die Aufholjagd und konnten den Rückstand zweimal bis auf zwei Punkte verkürzen, den Ausgleich sollten sie aber nicht mehr schaffen.
Vier Sekunden vor der Schlusssirene führte der WSSV mit drei Punkten, es galt nur noch den letzten drei Punkte Wurfversuch der Giants zu verhindern. Leider machte der WSSV es noch einmal unnötig spannend. Beim Wurfversuch wurde der Spieler der Giants, ein sicherer Dreier- und Freiwurfschütze, gefoult. Folge drei Freiwürfe nach dem offiziellen Spielende, die erfolgreich verwandelt die Verlängerung bedeutet hätten. Schon der erste Versuch fand nicht den Weg in den Korb, der Sieg des WSSV stand damit fest.
Ausgiebig feierten die Spieler des WSSV ihren zweiten Sieg im Stadtderby.
Für den WSSV spielten: Mode 15/4 Dreier, Mechmech 12/1, Labdi 11/2, Omerkadic 10, Schwenn 5, Agibalow 2, Bühler, Tchogou und Thomas.
Neueste Kommentare